Sina Martin
Martin Bären GmbH
Branche | Kunsthandwerk, Spielwaren, Baby- und Kinderbekleidung |
Bundesland | Thüringen |
Besuchte Hochschule/Universität | Technische Universität Ilmenau |
Studienabschluss | Wirtschaftsinformatik B.A. |
Warum haben Sie sich selbständig gemacht?
Für mich war schon als dreijähriges Kind klar, dass ich die Tradition meiner Familie weiterführen möchte. Ich freue mich sehr, dass ich 2011 die Geschäftsführung unseres bereits 1924 gegründeten Familienbetriebs übernehmen durfte. Während in der Anfangszeit mein Fokus auf das Weiterführen des Familienunternehmens lag, entwickelte sich 2019, in der Elternzeit mit meinem zweiten Kind, die Idee, die Marke BÄRENKIND zu gründen. Seitdem stellen wir neben unseren Teddybären auch Wollwindeln und Kindersachen, wie Mützen, Tücher und Hosen her. Alle BÄRENKIND-Produkte sind in Bio-Qualität und mit viel Herz in unserer Manufaktur genäht.
Für mich ist meine Arbeit und die Selbstständigkeit das beste Lebensmodell. Allerdings hatte ich auch das Glück, dass die Grundlage bereits vorhanden war.
Was war/ist Ihre Unternehmensidee/Philosophie?
Als eine der letzten Manufakturen stellen wir noch wie vor hundert Jahren Teddybären in Handarbeit her. Natürliche Materialien und Liebe bei der Herstellung sind unsere wichtigsten Werte.
Was bedeutet Innovation für Sie?
Für mich bedeutet Innovation das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden.
Welche Herausforderungen gab es bis zur Gründung, welche danach?
Als Nachfolgerin ist immer wieder die Schwierigkeit in der aktuellen Zeit zu bestehen. Corona-Pandemie, Energiekrise, Fachkräftemangel und die internationalen Mitbewerbenden hielten und halten unseren Innovationsmotor am Laufen. Wir müssen mit der Zeit gehen und uns immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Flexibilität und Kreativität sind bei der Bewältigung von Herausforderungen ganz wichtig.
Was macht Ihnen an der selbständigen Tätigkeit am meisten Spaß?
Das Schönste an meiner Arbeit ist, dass es nie langweilig wird. Parallel arbeite ich an vielen Projekten und kann neue Ideen entlang der Wertschöpfungskette umsetzten. Ich kann wählen, welche Tätigkeiten ich übernehme und für welche meine Mitarbeitenden besser geeignet sind. Hinzu kommt, dass ich die komplette Verantwortung für mein Tun trage, aber ebenso für den Erfolg des Unternehmens.
Welche Erfahrungen machen Sie/haben Sie gemacht?
Ich weiß, dass ich meiner Berufung gefolgt bin und meinen Traumberuf gewählt habe. Meine Tätigkeit ermöglicht es mir, dass ich mit Leidenschaft das tun kann, was mir Spaß macht und womit ich vielen Menschen eine große Freude mache. Ich sehe einen großen Sinn in meiner Tätigkeit.
Was bedeutet für Sie Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, wenn ich eine Idee oder ein Projekt umsetzte und sich das Ergebnis so wie erwartet oder noch besser entwickelt.
Was empfehlen Sie anderen Gründerinnen?
Für eine Gründung braucht man ein Thema, bei dem man mit dem ganzen Herzen dabei ist. Denn es braucht manchmal Mut und viel Durchhaltevermögen, um die Vision des eigenen Unternehmens wirklich real werden und dann weiter wachsen zu lassen. Das klappt am besten, wenn man voll und ganz hinter seinem Thema steht.