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Carola Epple

Lab E GmbH
Branche
Digital Health
Bundesland
Baden-Württemberg
Besuchte Hochschule/Universität
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Technische Universität München
Studienabschluss

Publizistik, BWL und Psychologie M.A., Innovation and Business Creation MBA

 

Warum haben Sie sich selbständig gemacht?

Ich möchte meine Idee zum Leben erwecken und selbst den Weg dorthin gestalten: das bedeutet, mit Virtual Reality Therapiefortschritt ermöglichen, wenn bewährte Methoden der Psychotherapie an ihre Grenzen kommen.

Wann wussten Sie, dass Sie gründen wollten?

An der TU München habe ich zur emotionalen Aktivierung von Virtual Reality geforscht – und war wirklich beeindruckt von den Effekten, die ich in meinem statischen Modell erkennen konnte. Ich begann, mit virtuellen Szenarien zu experimentieren. Meine Schwester ist Psychotherapeutin, schaute sich eine Höhensimulation an und meinte: „So etwas bräuchte ich für meine Patienten!“ Da begann ich das Potenzial der Idee zu sehen.

Würde ich noch einmal vor der Entscheidung stehen, ich würde den Schritt der Gründung erneut wagen – obwohl ich zu Beginn noch nicht ahnen konnte, welche Höhen und Tiefen das Leben als Unternehmerin mit sich bringen würde. Doch es lohnt sich. Das sehe ich daran, welche spannenden Erkenntnisse über einen sich noch formenden Markt wir gewonnen haben. Darüber hinaus gibt es keine bessere Persönlichkeitsentwicklung. 

Was war/ist Ihre Unternehmensidee/Philosophie?

Wir bei VirtuallyThere entwickeln virtuelle Therapie-Szenarien für die Psychotherapie. Mit Hilfe unserer App begleiten Psychotherapierende zu behandelnde Personen leichter durch Angststörungen, Depressionen, Zwänge und Suchterkrankungen, schaffen einen Raum, um einfach Anspannung zu reduzieren, Konzentration zu verbessern und Schmerzen erträglicher zu machen. Inzwischen zählen wir unter anderem die Uniklinik Frankfurt am Main zu unseren Kunden und forschen gemeinsam mit den Unikliniken Leipzig und Tübingen. 

Was bedeutet Innovation für Sie?

Innovation bedeutet für mich, neue Wege zu finden, um relevante gesellschaftliche Probleme zu lösen. In unserem Fall heißt das: Wir ermöglichen schnell und einfach Therapiefortschritt, wenn bewährte Methoden an Grenzen kommen. Dafür gestalten wir Virtual-Reality-Anwendungen so wirksam und zugleich so einfach und alltagstauglich wie möglich.

Welche Herausforderungen gab es bis zur Gründung, welche danach?

Das volle erste Jahr nach der Unternehmensgründung habe ich nebenberuflich gearbeitet und die Geschäftsidee weiterentwickelt. Prioritäten setzen, neben meinem Angestellten-Job und der Familie, war in dieser Phase die größte Herausforderung. Nachdem ich den Sprung ins Vollzeit-Unternehmertum gewagt hatte, benötigten wir Kapital, um zu wachsen und unsere App weiterzuentwickeln. Dabei haben wir vom baden-württembergischen Frühphasen-Förderinstrument Startup BW Preseed profitiert und das Angebot der Gründungsberatung der TU München genutzt. Jetzt galt es, Investierende zu gewinnen, „nebenbei“ weiterhin unsere bereits bestehenden Auftraggebenden zu betreuen sowie neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen.

Was macht Ihnen an der selbständigen Tätigkeit am meisten Spaß?

Unternehmerin zu sein bedeutet für mich, mit Kopf und Herz zu meinem Thema und meinem eigenen Team zu stehen – das gleicht oft einer emotionalen Achterbahnfahrt, ist aber auch ein tolles Gefühl! 

Welche Erfahrungen machen Sie/haben Sie gemacht?

Neben dem Investment waren unsere größten Meilensteine unsere erste wissenschaftliche Studie (sie zeigt, wie unsere Therapieszenarien Patientinnen und Patienten mit Depression helfen), Presse-Veröffentlichungen im „Stern“ und der „Welt am Sonntag“ und der Gewinn des „Female Founders Cup 2022“.

Was bedeutet für Sie Erfolg?

Der schönste Erfolg für uns sind die positiven Rückmeldungen unserer Auftraggebenden. Das ist der Erfolg, für den wir jeden Tag hart arbeiten: „Ich merke, wie Sie für uns Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mitdenken“, „Sie helfen mir, meine Arbeit besser zu machen“ oder „Der Therapieerfolg wäre ohne Eure Mediathek nicht möglich gewesen“.

Was empfehlen Sie anderen Gründerinnen?

Sucht Euch eine Zielgruppe aus, für die es sich lohnt zu kämpfen. Gewinnt Unterstützende und Mitstreitende, die mitbringen, was Ihr braucht. Überprüft immer wieder Euer nächstes Zwischenziel – und feiert es auch, wenn Ihr es erreicht habt.

 

 


Carola Epple von Lab E GmbH

Webseite

www.virtuallytheremedia.com

Social Media  

https://www.linkedin.com/in/carola-epple/

 https://www.instagram.com/carola_virtuallythere/