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Anette Naffin-Rehorst

Digitale Forensik ANR GmbH
Branche

IT-Sicherheit/IT-Forensik

Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern
Besuchte Hochschule/Universität
FernUniversität Hagen, Hochschule Wismar
Studienabschluss

Elektroenergieanlagen Dipl.-Ing (FH),
Praktische Informatik M.Sc.,
IT-Sicherheit und Forensik M.Eng.

 

Warum haben Sie sich selbständig gemacht?

Schon immer hatte ich die Existenzgründung im Hinterkopf – aber nicht den Mut dazu.

2019 wurde eine Kompetenzanalyse bei mir durchgeführt. Sie ergab die absolute Eignung für eine Selbstständigkeit. Nach kurzer Arbeitslosigkeit wurde mir sogar davon abgeraten, in das Angestelltenverhältnis zurückzugehen. Anfang 2020 absolvierte ich einen Existenzgründungskurs und wurde allerdings anschließend vom Arbeitsamt als vermittelbar eingestuft. Demzufolge bekam ich keinen Existenzgründungszuschuss. Ich trat erneut ein Arbeitsverhältnis an, wurde aber einfach nicht glücklich. Zu groß waren die Hürden, kreative und innovative Ideen in der IT-Sicherheit umzusetzen.

Mein besonderes Interesse galt der IT-Forensik, das heißt der Aufklärung und Erforschung von Cybervorfällen, die am Computer stattfinden. Demzufolge begann ich ein Master-Studium der IT-Sicherheit und Forensik. Parallel dazu startete ich im September 2021 auf nebenberuflicher Basis endlich in meine berufliche Selbstständigkeit. Im nächsten Schritt einigte ich mich mit meinem Arbeitgeber, mein Arbeitsverhältnis zu beenden und plante dann mit meiner Arbeitsvermittlerin den Weg in die Gründung meines Unternehmens. Der Gründungszuschuss war jetzt möglich und ich wollte es endlich durchziehen. Hauptberuflich Selbstständig bin ich seit April 2022 und Ende desselben Jahres schloss ich mein Studium erfolgreich ab.   

Es gab also Höhen und Tiefen. Insgesamt hat es zwei Jahre gedauert, bis ich jetzt sagen kann, ja, ich würde es wieder machen. So, wie es jetzt ist, ist es nicht nur genau richtig für mich, sondern ich kann mit der Selbstständigkeit auch meinen Lebensunterhalt verdienen.

Was war/ist Ihre Unternehmensidee/Philosophie?

Meine Unternehmensidee ist, immer wieder neue innovative Ideen für die Verbesserung der IT-Sicherheit unter die Leute zu bringen. Dazu ist nicht nur Fachkompetenz, sondern auch soziale Kompetenz erforderlich. Es ist nur mit Kooperation und Gemeinschaft möglich, dieses Konzept erfolgreich zu realisieren. Das Verständnis für die Notwendigkeit der Bekämpfung der Cyberkriminalität vermittele ich einfach und verständlich in Beratungen und Schulungen.

Was bedeutet Innovation für Sie?

Eine Innovation ist die Kreation einer Idee, die auf den Weg gebracht und umgesetzt wird, um schließlich zur Anwendung zu kommen.

Welche Herausforderungen gab es bis zur Gründung, welche danach?

Die Herausforderung vor der Gründung war die Ungewissheit, es nicht zu schaffen und aufgeben zu müssen. Nach der Gründung stand ich mit meinen Ideen allein auf weiter Flur. Keiner wollte meine Angebote haben. Durch Mitstudierende, die auch selbstständig tätig sind, wurde ich ermutigt, immer wieder gut beraten und unterstützt. Zudem habe ich einen guten Kontakt zu meinen Professorinnen und Professoren sowie Mentorinnen und Mentoren. Wie wichtig Netzwerken ist (nicht Social Media), wurde mir klar, als ich dadurch sowohl Ansprechpersonen als auch Kundinnen und Kunden fand. Ich habe gelernt, auf Leute zuzugehen und Interesse zu wecken. Später verstand ich, dass ich mich auf die Dinge konzentrieren muss, die gekauft werden, nicht auf die, die ich besonders interessant finde.

Was macht Ihnen an der selbständigen Tätigkeit am meisten Spaß?

Am meisten Spaß macht es mir, die Entscheidung zu treffen, welche der innovativen Ideen, geplant und wie sie umgesetzt werden. Ich erfahre keine Einschränkungen mehr von außen und kann, im finanziell möglichen Rahmen, meine Vorstellungen realisieren. Außerdem freut es mich, dass ich mein Netzwerk durch die Selbstständigkeit unglaublich erweitert habe.

Welche Erfahrungen machen Sie/haben Sie gemacht?

Die Erfahrung, nicht alles machen und umsetzen zu können, hat mich geprägt. Ich habe gelernt, mich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren und Menschen auf freundschaftlicher Basis zu begegnen. Wenn der Erfolg nicht da war, habe ich trotzdem weitergemacht, mich auf Positives konzentriert und darauf gebaut, dass wieder bessere Tage kommen werden. Dabei stelle ich lieber das Negative in den Hintergrund und verschwende keine Kraft und Energie damit.

Was bedeutet für Sie Erfolg?

Erfolg ist für mich, wenn ich etwas bewegen kann. Aufmerksamkeit erzeugen und Akzeptanz finden, gehören ebenso dazu, wie die Fähigkeit, andere begeistern zu können. Dabei darf nicht vergessen werden, dass ein gewisser Verdienst die Voraussetzung für die Existenz eines Unternehmens ist. 

Was empfehlen Sie anderen Gründerinnen?

Sei mutig und trau dir vieles zu. Das Thema der Selbstständigkeit muss dir Spaß machen. Du solltest dich nicht verkriechen, sondern rausgehen und Netzwerken. Triff selbst Entscheidungen, um die Zügel in die Hand zu nehmen. Sammle eigene Erfahrungen, und höre nicht nur auf andere. Versuche alles zu tun, um später nicht zu bereuen, dass du es nicht getan hat. Sei dir bewusst, es gibt gute und schlechte Tage. Halte dich an dir wohlgesonnene Menschen. Vermeide schlechte Gedanken. Denke immer positiv, das Negative kostet zu viel Kraft. Lebe hier und jetzt und nicht im Gestern. Sei offen und authentisch.  

 

 


Anette Naffin-Rehorst von Digitale Forensik ANR GmbH

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